Den Start in die internationale Saison bei der Wedau-Regatta in Duisburg ist uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinter uns gebracht. Das Rennen im Lgw. Vierer-ohne Steuermann versprach, wie hier angekündigt, eines der Top-Rennen der Regatta zu werden: wir als Weltmeister gegen Vize-Weltmeister Dänemark dazu weitere nationale und internationale Gegner. Die Rennen fanden unter erschwerten Bedingungen bei wechselnden und drehenden Winden statt. Zunächst lief aber alles wie geplant:
Das Rennen am Samstag war ganz nach unserem Geschmack. Nach einem souveränen Vorlaufsieg standen wir im Finale gegen die beiden dänischen Boote, ein britisches, ein österreichisches Boot sowie gegen die nationale Konkurrenz aus Hamburg/ Essen/ Düsseldorf mit Seibt/ Gerhardt/ Wisgott/ Wichert. (Photo re. im weißen Boot) Vom Start weg konnten wir in diesem Rennen unseren Bugball nach vorne bringen und auf den ersten drei 500m-Abschnitten jeweils die schnellste Zwischenzeit abliefern, so dass wir nach 1500m eine solide Führung auf den zweiten aus Dänemark (Photo re. dunkle Einteiler, gelbes Boot) hatten. Aber gab es das nicht schon einmal...? Richtig! Wie im WM-Finale im letzten Jahr setzten die Dänen auf den letzten 500m zu ihrem furiosen Endspurt an, aber von den 3sec. Rückstand bei 1500m konnten sie bis ins Ziel nur noch 2sec. aufholen. Dritte wurde die nationale Konkurrenz die auf den ersten beiden Streckendritteln ein gutes Rennen fuhr, dann aber zunehmend zurückfiel, so dass der Rückstand im Ziel 5,82sec. betrug. Die Plätze 4, 5 und 6 gingen nach Großbritannien, Österreich und an Dänemark II. Wieder ein Krimi für die Zuschauer und ein Einstand nach Maß und Erleichterung, dass der erste Auftritt im Vierer dermaßen gut gelaufen war!
Am Sonntagmorgen stand dann bei verkleinertem Meldefeld (nur noch 7 Boote) wieder ein Vorlauf an, diesmal gegen Dänemark II und Österreich. Nach einem etwas "holprigen" Start konnten wir uns ab 600m zunehmend von den aggressiv gestarteten Dänen lösen und mit der schnellsten Vorlaufzeit das Rennen nach Hause fahren (Photo li.). Nach dem Zieldurchlauf dann aber der Wendepunkt der bis dahin so gut verlaufenen Regatta: gesundheitliche Probleme bei Jochen! Hier erschien nach Beratung mit medizinischer Abteilung, Trainer und Cheftrainer ein erfolgreicher Einsatz im Finale nicht gesichert, weswegen dann leider zum Finale abgemeldet werden musste. Enttäuscht verfolgten die gesunden drei Ruderer, also Martin, Jost und Matthias, von der Tribüne das Rennen das schließlich von Seibt/ Gerhadt/ Wisgott/ Wichert vor den Dänen gewonnen wurde.
Als Fazit der Regatta bleibt zunächst die Hoffnung, dass Jochen schnell wieder auf die Beine kommt, damit wir unser Training fortsetzen können, denn in knapp zwei Wochen steht der erste Worldcup in Bled (SLO) an. Hier werden uns dann sicher nicht nur unsere dänischen Dauerrivalen (die am Sonntag scheinbar gesundheitlich ebenfalls schwächelten) alles abverlangen! Viele weitere Schlüsse kann man aus der Regatta und unserem einzigen Finalauftritt leider noch nicht ziehen, da die Bedingungen den Vergleich der Zeiten selbst innerhalb der Rennen schwierig machen, aber offenbar war unser Training im Winter nicht so übel. Mehr werden wir dann hoffentlich wissen wenn wir in Top-Form in Bled starten können!
Hier noch die Links zu den Ergebnissen:
- Finale Sonntag (der Vollständigkeit halber)
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