Sonntag, 29. September 2013

Jost mit zwei Siegen in der Heimat

Die 64. Langstreckenregatta um den Grünen Moselpokal ist Geschichte und es war wieder eine super Veranstaltung! Die Organisatoren aus unserem Heimatverein, der RG Zeltingen, und dem Bernkasteler RV lieferten ganze Arbeit und wurden dazu mit Traumwetter belohnt!
Jost ließ sich von der Top-Atmosphäre wie alle Jahre wieder anstecken und konnte zwei Siege nach Hause fahren: im ersten Rennen des Tages, dem Männer Doppelvierer, gewann er gemeinsam mit den drei Mainzern Christian Scherhag, Christoph Thiem und Moritz Moos mit souveränem Vorsprung und der drittschnellsten Zeit des Tages vor den Booten aus Godesberg/ Honnef, Bottrop, Dudok van Heel.
Vorher...
Deutlich spannender war dann das große Finale im Männer-Achter um den Ehrenpreis der Weinkellerei Peter Mertes! Um die Siegprämie von eintausend Euro bewarben sich fünf Boote unter anderem eine Renngemeinschaft mit Jost. Favorisiert war aber eher die Vereinsmannschaft von der Frankfurter RG Germania die mit ehemaligen und aktuellen U23-Nationalruderern besetzt war. Frankfurt legte vor und der Auftritt der Mannen vom Main wurde vom Publikum an Land mit großer Anerkennung aufgenommen, das sah schnell aus! Die Mannschaft um Jost ging dann als letztes Boot ins Rennen und die Lücke auf Frankfurt schien groß, aber Jost und die sieben Mann hinter ihm gaben bis zum letzten Schlag alles. Welche der beiden Mannschaften würde die Nase vorn haben?
...nachher, alles gegeben und alles gewonnen!
Die Auflösung kam erst bei der großen Siegerehrung im Festzelt: der Sieg und damit der Jackpot ging mit 5 Sekunden (!) Vorsprung an Jost Schömann-Finck, Christian Scherhag, Christoph Thiem, Timo Piontek, Philipp Grebner, Moritz Moos, Andreas Renneisen, Thilo Albrech und Steuerfrau Katharina Gollüke! Große Freude bei dieser Crew, hängende Köpfe bei der Frankfurter Crew, der als "Trostpreis" immer noch stattliche fünfhundert Euro blieben. Der dritte Platz und damit zweihundert Euro ging an die Crew vom Sorpesee.
Der Kampf um die Siegpreise im Männer- und Frauen-Achter war, wie erhofft, der Höhepunkt der Regatta auf der Mosel. Aber auch die anderen Rennen mussten sich nicht verstecken und Teilnehmer und Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Abgerundet wurde der Abend mit einer großen Feier im Festzelt, bei der der siegreiche Frauen-Achter noch einmal Höchstleistungen zeigte und die Party in Schwung brachte!

HIER der Link zur Website der Regatta
HIER der Link zur Regatta bei facebook
HIER der Link zum Ergebnis

Hier noch einige weitere Bilder der Regatta als Appetithäppchen für die die in diesem Jahr nicht in Bernkastel waren: wir hoffen auf Euch in 2014!

Ruhe vor dem Sturm I: die Wendeboje am Morgen

Ruhe vor dem Sturm II: Start-/ Zielgerade am Morgen mit dem Panorama von Bernkastel

Boot Nr. 1 unterwegs: Jost im Doppelvierer

Die letzten Schläge für Jost/ Christoph/ Christian/ Moritz
Auch für gemütlicheres Rudern mit Stil ist Bernkastel eine Reise wert

Johannes Ursprung Sieger im U23-Einer fliegt im Endspurt am W2x des RV Zell vorbei

Traumwetter und viele Fans am Ufer

Der siegreiche Frauenachter im Endspurt, mit an Bord der halbe Olympia-Achter von 2008

Der Germania-Achter auf den letzten Metern

Platz 3 im Männer-Achter: der RC Sorpesee im Ziel

Freitag, 27. September 2013

Auftritt in der Heimat: Mosellangstrecke in Bernkastel

Das Jahr schreitet in Riesenschritten voran und schon ist es Ende September, hier für uns der Termin schlechthin: die Langstreckenregatta "Um den grünen Moselpokal" in Bernkastel am letzten Samstag im September. Für uns ist es natürlich Ehrensache bei dieser Regatta, die von unserem Heimatverein, der RG Zeltingen, ausgerichtet wird dabei zu sein! In diesem Jahr muss auf dem Wasser aber Jost alleine die Fahne hochhalten, da Matthias' Beinbruch noch am ausheilen ist und Rennen fahren leider (noch) nicht in Frage kommt. Aber vielleicht wird ja noch bei der ein oder anderen Crew ein ortskundiger Steuermann gesucht... Jost dagegen wird zweimal an den Start gehen und zwar gleich am Anfang der Regatta als erstes Boot und dann am Nachmittag im letzten Boot der Regatta.
Den Auftakt macht der Männer-Doppelvierer, Jost wird um 11:00Uhr mit Startnummer "1" gemeinsam mit Christian Scherhag, Christoph Thiem und Moritz Moos (alle Mainzer RV) die Regatta eröffnen. Eine Crew aus zwei Ruder-Generationen: während Christian bereits 2006 mit Jost und Matthias Vize-Weltmeister im Lgw.-Achter wurde, ist Moritz eines der vielversprechendsten Talente im DRV: 2013 wurde er U23-Weltmeister im Lgw.-Doppelzweier und Vize-Weltmeister im Lgw.-Doppelvierer. Diese vier Athleten werden es mit drei gegnerischen Booten zu tun bekommen: Bottrop, Godesberg/ Honnef, Dudok van Heel (NED). Favorit ist hier Jost's Crew, aber erst am Ende der 4000m-Strecke wird man wissen wer wirklich das schnellste Boot war.
Am Nachmittag werden dann diese vier Ruderer gemeinsam mit Timo Piontek (Koblenz), Thilo Albrech (Saarbrücken), Andreas Renneisen und Philipp Grebner (beide Mainz) im Achter auf die Jagd nach den 1000,- Euro Siegprämie gehen. Hier wird es aber von Seiten der Frankfurter RG Germania heftige Gegenwehr geben: dieser Verein schickt ebenfalls ein Boot mit einer Reihe von aktuellen und ehemaligen Nationalmannschaftsruderern ins Rennen. Dazu kommt noch das Boot vom Sorpesee, das trotz vieler Teilnahmen an der Regatta und entsprechenden Streckenkenntnissen eher Außenseiter sein dürfte. Die Crew mit Jost ist um 16:37Uhr mit Startnummer "200" das letzte der 210 Boote die in diesem Jahr in Bernkastel starten.
Den Ruderfans und -freunden an der Mosel wird also den ganzen Tag ein umfangreiches Rennprogramm geboten und nicht nur Jost, Matthias, Christian Scherhag und Moritz Moos sind als WM-Medaillengewinner und Nationalmannschaftsruderer vor Ort, sondern auf der Mosel werden sich weitere Spitzenruderer und Sitzenruderinnen der letzten Jahre ein Stelldichein geben: Christiane Huth (Olympia-Silber 2008), die Hälfte des deutschen Frauen-Olympia-Achters 2008 mit Nina Wengert, Christina Hennings, Nadine Schmutzler und Katrin Reinert. Mit diesen vier Damen im Boot vier weitere Ruderinnen aus der U23-Nationalmannschaft aus Krefeld. Dazu im Frankfurter Frauen-Achter einige der Top-Leichtgewichtsruderinnen der letzten Jahre: Leonie Pless, Kathrin Thoma, Regina Pieroth, Stephanie Primus. Im Frankfurter Männer-Achter: Jonathan Koch sowie einige (z.T. ehemalige) U23-Nationalruderer. Dazu natürlich in den Masters-Klassen weitere ehemalige Spitzenruderer. Es wird also ein großes Familientreffen der Ruderfamilie geben und wir freuen uns, dass es so viele Ruderer in unsere Heimatregion zieht! Nach den Rennen wird die Regatta ihren gemütlichen Abschluss bei der gemeinsamen Siegerehrung und dem "After-Row-Abend" im Festzelt bei Live-Musik finden. 

Hier die Links zu weiteren Infos:
- Webseite der Regatta

P.S.: Sorry für die lange "Funkstille" hier, wenn wir uns demnächst mal wieder sortiert haben, dann gibt's auch mehr Infos zum Stand der Dinge und unseren Plänen für Herbst & Winter!

Dienstag, 3. September 2013

WM 2013 - Was bleibt?

Die Ruder-Weltmeisterschaft 2013 ist beendet und damit ist für Jost auch erst einmal ruderfreie Zeit angesagt in der er sich einmal um einige private Dinge kümmern wird. Die abgelaufenen Wochen und Monate haben ihm dazu nämlich wenig Raum gelassen, seit seiner Rückkehr aus Australien hat er wohl maximal nur 25 Nächte im eigenen Bett in Saarbrücken verbracht. Den Rest der Zeit verbrachte er mit seiner Vierer-Mannschaft im Training und auf Wettkämpfen. Betrachtet man allein schon nur den zeitlichen Einsatz ist es um so betrüblicher, dass die Mannschaft nun mit leeren Händen und dem "schwarzen Peter" da steht.
Völlig vergebens war diese Zeit hoffentlich aber nicht. Das Ergebnis von Korea ist eine schonungslose Bestandsaufnahme, aber gleichzeit ist zu hoffen, dass in den Wochen gemeinsamen Trainings von Mannschaft und Trainer auch positive Aspekte erarbeitet wurden die nun zum Ausgangspunkt weiterer Arbeit werden können. Allerdings hat man in den Rennen in Chungju auch ganz brutal Eindrücke davon bekommen, was nicht geklappt hat und was besser werden muss. Hier werden wohl einige Köpfe der Verantwortlichen rauchen. Ebenso wie sich die Athleten mit Sicherheit ihre Gedanken machen, wie der Abstieg des deutschen Lgw.-Vierers aufzuhalten ist. Denn seit 2011 ist man dort international eher in der zweite Reihe und in B-Finals zu finden. Jost und Lars als altbewährte Kräfte müssen nun den neuen "Kollegen" neue Wege finden, um aus diesem Loch wieder vorzukommen.
Wie man Vierer fährt wenn alles klappt, bewiesen am Sonntag im Finale dann die Dänen die in "ihrer" Bootsklasse zum ersten Mal seit 2003 wieder Weltmeister wurden. Mit einem unglaublich dominanten und fokussierten Rennen gelang es ihnen, die Weltcup-Seriensieger aus Neuseeland in die Schranken zu weisen. Eine unglaubliche Demonstration der Dänen im "Jahr 1 nach Ebbessen"! Zweiter, wie gesagt, Neuseeland, die Crew versuchte alles, war dem dänischen Siegeswillen aber nicht ganz gewachsen. Dritter dann Großbritannien mit einer zu 3/4 ebenfalls neuen Crew. Platz vier dann in diesem für Lgw.-Vierer-Verhältnisse weit auseinandergezogenen Feld dann Frankreich. Die Plätze fünf und sechs gingen an die USA und Olympiasieger Südafrika. HIER der Link zum Rennergebnis und HIER sind die Videos der Rennen zu finden.
Ein Blick in die jüngere Rudergeschichte sollte allerdings auch Hoffnung machen: 2009 waren die Briten auch mit neuen Leuten in den Olympiazyklus gestartet und im C-Finale gelandet, seit dem sind sie aber wieder zu einer Macht im LM4- geworden. Noch krasser das Beispiel Dänemark, hier gab es das "Tal der Tränen" 2005 & 2006 als man noch nicht einmal der Meinung war eine konkurrenzfähige Crew zu haben und keinen Vierer zu den Weltmeisterschaften nach Gifu und Eton schickte. Konsequenter Aufbau junger Leute über den LM8+ (was bei uns die letzten Jahre leider völlig unterschätzt und verachtet wurde) sowie der sensationelle Einsatz der Legende Eskild Ebbessen führten aber zum Olympiasieg 2008, Olympia-Bronze 2012 und eben jetzt wieder zum Weltmeistertitel. "Nichts ist unmöglich" sollte also auch für uns Deutsche das Motto sein, wenn denn jetzt niemand in Entscheidungspositionen den Kopf verliert und in Panik verfällt und wir alle die richtigen Schlüsse ziehen!