Vor dem Start... |
Ein weiteres Regatta-Highlight stand am letzten Wochenende
in der Hauptstadt der Schweiz, in Bern an. Einmal im Einer über den Wohlensee,
von der Staumauer bis zum Rowing Club Bern, 9km Vollgas gegen die Strömung der
Aare. Das besondere an der Sache: alle 300 Einer starteten im Massenstart.
Unter den Startern der amtierende Einer-Olympiasieger Mahe Drysdale aus
Neuseeland, der amtierende Einer-Weltmeister Ondrej Synek aus Tschechien, Doppelvierer-Weltmeister
Damir Martin aus Kroatien, und natürlich auch Weltklasse Leichtgewichte wie
Mario Gyr, Martino Goretti, Elia Luini, Simon
Schürch, die Muda-Zwillinge, Moritz Moos, Jason Osborne und viele viele mehr.
Verletzungsbedingt kann das „Team Schnellundleicht“ leider weiterhin nur von Jost vertreten werden, der mit der
Startnummer 20 noch einen Startplatz in der ersten Reihe zugelost bekam. Das
Problem: von Startplatz 20 bis zur ersten Ecke hat man den längsten Weg aller
Boote. Diesen Nachteil konnte Jost aber durch einen sehr schnellen Start (Jost
führte die ersten 300m) wegmachen. Bis zur ersten Ecke, nach 700m hatten sich
leider an der Innenseite einige Boote durchgemogelt, so dass Jost einen kleinen Umweg
fahren musste, und einige Plätze verlor. Nach dieser ersten großen Ecke
beruhigte sich das Feld etwas und man kam so langsam in den Rhythmus. Jost lag
hier ca. auf Platz 25. Die folgenden Kilometer nutzte Jost, um sich Position um
Position zurück zu holen. 3,5km vor dem Ziel kam dann Mario Gyr, der Schweizer
Vize-Weltmeister aus dem leichten Doppelzweier wieder in Josts Blickfeld,
außerdem Allar Raja aus Estland. 2km vor dem Ziel sollte es dann unter einer
ersten Brücke durchgehen, kurz vorher sammelte Jost noch Ondrej Synek und Elia
Luini ein, bevor die Aufholjagd dann beinahe ein bitteres Ende gefunden hätte.
Jost wollte den Weg über eine Sandbank etwas abkürzen, dabei übersah er eine
Boje, die diese Sandbank markierte, und so kam es zum harten Aufprall! Elia
Luini konnte wieder passieren, aber Jost konnte sich auch wieder schnell von
der Boje lösen und die Fahrt fortsetzen. 1,5km vor dem Ziel ereilte Tycho Muda
dann ein ähnliches Malheur wie Jost, nur das er sich nicht im Boot halten konnte,
und die Boje den netten Holländer zu einer Schwimmeinlage verhalf (HIER der Link zum Muda-Blog mit Photos dieser Bade-Einlage). Der Bruder von Tycho,
Vincent, musste sich dann auf dem letzten Kilometer noch Jost geschlagen
geben und auch Elia Luini wurde von Jost wieder eingeholt.
Im Ziel hieß es
dann Rang 12 für Jost. Elfter wurde Josts neuer Trainingskollege Jason Osborne, der den
Olympiasieger Mahe Drysdale auf Platz zehn vor sich her schob. Neunter dann ein
weiterer Trainingskollege von Jost: Timo Piontek. Am besten der Trainingsgruppe
von Trainer Robert Sens schnitt Moritz Moos als Fünfter ab. Der Sieg und damit 1500
Schweizer Franken ging an Vorjahressieger Nico Stahlberg aus der Schweiz. Platz zwei an Damir Martin.
Das komplette Ergebnis gibt es auch HIER.
Das nächste Regatta- Highlight wirft auch schon seine
Schatten voraus: am 10.11.2013 wird Jost versuchen in Turin beim Silverskiff
über 11km seinen Sieg vom Vorjahr zu wiederholen. Das wird aber nicht einfach werden, da auch Mahe Drysdale zu diesem Rennen gemeldet hat. Aber egal wer
versucht in Turin der schnellste zu sein, mit viel Glück werden wir in zwei
Wochen auch wieder das komplette „Team Schnellundleicht“ am Start erleben:
hoffen wir, das die Genesung bei Matthias weiterhin voran schreitet und er von
der medizinischen Abteilung für Turin grünes Licht bekommt!
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